2024-05-18
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Erster Standardvertrag für den deutschen PPA-Markt veröffentlicht

Eine Hilfe für kleinere Unternehmen und Stadtwerke

Bild: PixabayBild: Pixabay

Berlin, 06. Februar 2024. Der direkte Bezug von grünem Strom spielt für viele Unternehmen eine zentrale Rolle, um Preissicherheit und Dekarbonisierung in ihr Geschäftsmodell zu integrieren. Aktuell stellt der Abschluss von direkten Stromlieferverträgen insbesondere für kleinere Unternehmen und Stadtwerke aber eine große Herausforderung aufgrund fehlender personeller Kapazitäten und Expertise dar. Der heute von der Marktoffensive Erneuerbare Energien veröffentlichte Standardvertrag für den deutschen Markt soll insbesondere diese Unternehmen beim Abschluss eines Power-Purchase-Agreements (PPA) unterstützen. Das Vertragsmuster bietet ihnen die Möglichkeit, auch ohne vertiefte Kenntnisse über PPA-Vertragsarten und Strommarkteffekte einen Liefervertrag abschließen zu können. Dabei werden Spezifika des deutschen Rechts und Stromhandels entsprechend reflektiert. Die dazugehörigen Guidance Notes geben Hinweise zu wesentlichen Aspekten und Ausgestaltungsoptionen.

Tibor Fischer, Sprecher der Marktoffensive Erneuerbare Energien der dena sagte: „Ein wachsender PPA-Markt kann die Energiekosten für Unternehmen senken, klimafreundliche Geschäftsmodelle fördern und damit die Energiewende insgesamt schneller voranbringen. Mit dem vorgelegten Standardvertrag stärkt die Marktoffensive dieses Geschäftsmodell und öffnet den Markt auch für kleinere Abnehmer. Damit unterstützt die Marktoffensive zudem die Strategie der Bundesregierung, die ebenfalls die Herausbildung von Standards in diesem Bereich unterstützen möchte. Mit mehr Transparenz und Standardisierungen stärkt der Vertrag dieses wichtige Segment des Energiemarkts. Damit löst die Marktoffensive auch eine zentrale Forderung der Erneuerbaren Energien Richtlinie auf EU-Ebene ein, die vorsieht das Mitgliedsstaaten über die Standardisierung von Verträgen den Marktzugang erleichtern.“

Bei der Erarbeitung des Vertragsmusters konnte auf EFET Deutschland - Verband Deutscher Gas- und Stromhändler e.V. mit seiner Erfahrung bei der Standardisierung von Energiehandelsverträgen und damit verbundenen Prozessen zurückgegriffen werden. Anne Köhler, Geschäftsführerin von EFET Deutschland hebt hervor: „Durch die Bereitstellung und Pflege von Standardverträgen unterstützen wir den Aufbau und die Entwicklung von offenen, transparenten und liquiden Energiemärkten. Die Verfügbarkeit einer standardisierten Vertragsvorlage kann den Transaktionsaufwand für alle Beteiligten senken.“

Der anpassbare Text des Vertrags ermöglicht es Abnehmern ein PPA mit einem Stromvermarkter zu schließen. Um die Lieferung gut in bestehende Vertragskonstellationen einbinden zu können und das Management zu vereinfachen, wurde dem Vertrag eine Bandlieferung als Profil zugrunde gelegt. Damit erhält das Unternehmen zu jeder Zeit dieselbe Menge Strom aus Erneuerbaren Energien geliefert. Schwankungen in der Erzeugung innerhalb dieser vertraglich vereinbarten Lieferung müssen nicht über entsprechende Vertragsoptionen geregelt werden.

Das PPA-Lieferband-Vertragsmuster wurde in Kooperation mit EFET Deutschland, den Rechtsanwaltskanzleien von Bredow Valentin Herz, DLA Piper und gunnercooke im Rahmen der Marktoffensive Erneuerbare Energien erstellt.

Die anpassbare Vertragsvorlage sowie die zugehörige Guidance Notes stehen Ihnen ab sofort auf der Website der Marktoffensive zur Verfügung.

Der neue Standardvertrag wird in den kommenden Wochen in Webinaren und anderen Veranstaltungen der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt eine Anmeldung hierzu ist über die Webseite der Marktoffensive Erneuerbare Energien möglich.

Die Marktoffensive setzt sich seit nunmehr drei Jahren für eine Stärkung des EE-Ausbaus über den komplementären Marktgetriebenen Ausbau ein. Im aktuellen Arbeitsprogramm ist neben vielen weiteren Aktivitäten die Erstellung weiterer PPA-Standardverträge vorgesehen.

 

Über die Marktoffensive Erneuerbare Energien

Die Marktoffensive Erneuerbare Energien ist ein Zusammenschluss von rund 50 Unternehmen aus Anbietern und Nachfragern aus der Wirtschaft sowie von Dienstleistern und bildet die gesamte Wertschöpfungskette ab. Gemeinsames Ziel ist es, den Markt für erneuerbare Energien durch verschiedene Maßnahmen und Aktivitäten zu entwickeln und dazu beizutragen, dass Deutschland seine Energiewendeziele erreicht. Die Marktoffensive wurde von der Deutschen Energie-Agentur (dena), dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und dem Klimaschutzunternehmen e.V. ins Leben gerufen und von diesen Institutionen operativ unterstützt. Weitere Informationen finden Sie unter www.marktoffensive-ee.de.

Quelle:
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
Email:
presse@dena.de
Link:
www.dena.de/...
Keywords:
DENA, PPA, Vertrag, Standardvertrag
Windenergie Wiki:
Energiewende, Dekarbonisierung



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Energiewende in Bürgerhand – UmweltBank finanziert Bürgerwindpark Fuchstal Gemeindewald

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14.05.2024

Nürnberg, 14. Mai 2024 – Energiewende einfach machen: Diesem Motto folgend, haben 200 Bürgerinnen und Bürger im Bayerischen Fuchstal ihren eigenen Windpark gebaut. Ein Drittel der Finanzierung stemmen die Bürger vor Ort, den Rest finanziert die UmweltBank. Die drei hochmodernen Windenergieanlagen versorgen die Gemeinde zukünftig jährlich mit rund 24 Millionen Kilowattstunden Strom – grüne Energie für fast 4.700 Drei-Personen Haushalte. „Mit dem Bürgerwindpark Fuchstal Gemeindewald unterstreichen wir unser Engagement für lokale Energiewendeinitiativen sowie unser tiefes Verständnis für die Windkraft. Bürgerwindprojekte sind für uns besonders spannend, denn Beteiligung schafft Akzeptanz. So treiben wir die Energiewende Hand in Hand voran“, erklärt Bastian Schachtner, Abteilungsleiter Finanzierung Erneuerbare Energien bei der UmweltBank. Am vergangenen Wochenende fand nun die feierliche Eröffnung des Bürgerwindparks durch den ersten Bürgermeister, Erwin Karg, statt. „Der Bürgerwindpark in Fuchstal ist nicht nur ein Symbol für die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Gemeinden, der finanzierenden Bank und den ortsansässigen Bürgerinnen und Bürgern, sondern auch ein lebendiges Beispiel dafür, wie eine nachhaltige Zukunft aktiv gestaltet werden kann“, erklärt der Bürgermeister. Der Bürgerwindpark Fuchstal Gemeindewald markiert somit einen Triumph des Gemeinschaftsgeistes und der bürgerorientierten Energieprojekte in Bayern: Über 200 Bürgerinnen und Bürger investierten in das Projekt und brachten dadurch ca. 30 Prozent des erforderlichen Eigenkapitals auf. Damit erfährt die Realisierung des Windparks großen Rückenwind und Akzeptanz aus der örtlichen Bevölkerung. Die verbliebenen 70 Prozent der Gesamtfinanzierungssumme übernahm die UmweltBank und trug so maßgeblich zur Verwirklichung bei. „Die UmweltBank hat eine Schlüsselrolle bei der Realisierung des Bürgerwindparks Fuchstal Gemeindewald inne, indem sie nicht nur finanzielle Ressourcen bereitstellte, sondern durch intensive und kompetente Beratung und Unterstützung bei der Bewältigung komplexer Herausforderungen maßgeblich zum Projekterfolg beitrug“, so Karg weiter. Die Windenergieanlagen, die seit Februar 2024 sukzessive in Betrieb genommen wurden, tragen nun jährlich mit rund 24 Millionen Kilowattstunden zur Energieversorgung in der Gemeinde Fuchstal bei. Diese Menge reicht aus, um rechnerisch etwa 4.700 Drei-Personen-Haushalte zu versorgen, und führt zu einer beeindruckenden CO2-Einsparung von ca. 16.000 Tonnen pro Jahr. Zudem verspricht das erstmals eingesetzte kamerabasierte Vogelerkennungssystem einen Fortschritt im Vogelschutz und unterstützt damit die Bewahrung der lokalen Biodiversität.  Die UmweltBank unterstützt das gesamte Vorhaben durch eine Finanzierungslösung, die speziell auf die Bedürfnisse des Bürgerwindparks zugeschnitten ist. Dabei stand die Bank nicht nur als Geldgeberin zur Seite, sondern unterstützte auch in Fachfragen, wie beispielsweise bei der Prüfung von Umweltverträglichkeitsstudien, der Ertragsgutachten, oder der Bau- und Betriebsgenehmigungen. Daneben half die grüne Bank den Projektinitiatoren zudem beim Netzanschlusskonzept. So entwickelte die UmweltBank eine finanzierbare Lösung, mittels derer der im Bürgerwindpark erzeugte Grünstrom optimal genutzt und in das lokale Netz integriert werden kann. Insgesamt finanzierte die UmweltBank in der Vergangenheit bereits über 400 Windkraftprojekte mit einer Gesamtnennleistung von mehr als 1.000 Megawatt. Über die UmweltBank AG Die UmweltBank AG verbindet seit ihrer Gründung 1997 Nachhaltigkeit mit wirtschaftlichem Erfolg. Mit ihren rund 350 Mitarbeitenden betreut die grüne Bank rund 140.000 private sowie gewerbliche Kundinnen und Kunden in ganz Deutschland. Kernkompetenz der UmweltBank ist die Finanzierung von Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien, sowie von ökologischen und sozialen Bauprojekten. Ob Holzhaus, Studentenwohnheim oder Solarpark – die grüne Bank hat in den vergangenen 25 Jahren über 25.000 Zukunftsprojekte gefördert. Darüber hinaus bietet die Bank nachhaltige Sparkonten und Wertpapiere an. Mit dem konsequenten Fokus auf Nachhaltigkeit trägt die UmweltBank zu ihrer Vision bei, eine lebenswerte Welt für kommende Generationen zu schaffen.  Die Aktien der UmweltBank AG sind im Freiverkehr der Börse München im Marktsegment m:access gelistet. Die aktuelle Kursentwicklung ist unter www.umweltbank.de/aktie abrufbar. Aus der Kursentwicklung der Vergangenheit können keine Schlüsse für die Zukunft gezogen werden. 

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