2024-03-28
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Russland will Pariser Abkommen ratifizieren

Auch in Russland sind die Folgen des Klimawandels zu spüren. Um eigene Interessen in den künftigen Verhandlungen zum Thema Klimaschutz durchsetzen zu können, will Russland daher das Pariser Klimaabkommen ratifizieren. Dem russischen Präsidenten liegt derweil vor allem der Naturschutz am Herzen.

Der Rote Platz mit Blick auf die Basilius-Kathedrale in Moskau (Bild: Pixabay)Der Rote Platz mit Blick auf die Basilius-Kathedrale in Moskau (Bild: Pixabay)

Bis zum 1. September sollen die zuständigen Ministerien in Russland an einem Gesetzentwurf zur Ratifizierung des Pariser Klimaabkommens arbeiten. Unter anderem sollen dadurch die Treibhausgasemissionen des Landes bis 2050 gesenkt werden, um die Folgen des Klimawandels abzufedern. Das gab der Kreml in einer Mitteilung bekannt.

Der Anstieg der Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre führe zu einem allmählichen Anstieg der Temperatur auf der Erde – in den letzten 40 Jahren sei die Temperatur auf dem Planeten um etwa ein Grad gestiegen, wie es in der Mitteilung heißt. Verantwortlich dafür sei vor allem die wachsende Nachfrage nach Strom, die in den letzten 20 Jahren um fast 85 % gestiegen ist und weiterhin steigt. Bis 2040 werde der Stromverbrauch im Vergleich zu 2015 um 54 bis 80% steigen.

Allerdings investieren immer mehr Länder in verschiedenen Branchen in CO2-freie Technologien, sei es bei der Herstellung von Autos mit begrenzten CO2-Emissionen, im Schiffbau oder in der Luftfahrt. Russland müsse diese Trends sowohl bei der Bildung zusätzlicher Wachstumsanreize für die Volkswirtschaft als auch beim Schutz der nationalen Interessen berücksichtigen und seinen Teil beitragen.

Dass Russland bei der Ratifizierung vor allem wirtschaftliche Interessen im Blick hat, macht eine weitere Passage aus der Kreml-Mitteilung deutlich. Darin heißt es: „Gleichzeitig eröffnet die Ratifizierung des Dokuments Russland die Möglichkeit, an allen künftigen Verhandlungsprozessen teilzunehmen und eigene Interessen in internationalen Foren zu schützen, in denen die Regeln für die Reduzierung der CO2-Emissionen festgelegt und entsprechende Dokumente entwickelt werden.“

Bislang gehört Russland zu den 13 Staaten (von 197), die das Pariser Klimaabkommen noch nicht ratifiziert haben. In diesem illustren Zirkel, zu dem unter anderem auch die Türkei, Iran und Angola gehören, ist Russland mit Abstand der größte CO2-Emittent.

Sorgt sich um die Natur: Der russische Präsident Wladimir Putin (Bild: GMIS)

Der russische Präsident Wladimir Putin beschrieb unterdessen in der vergangenen Woche auf dem ‚Global Summit on Production and Industrialization‘ in Jekaterinburg die Auswirkungen der Klimakrise, die auch in Russland immer deutlicher zu spüren sind. „Der Verfall von Natur und Klima geht weiter", sagte Putin. „Und Dürren, Ernteausfälle und Naturkatastrophen werden immer akuter.“

Er schränkte jedoch ein, dass die Nutzung von erneuerbaren Energien nicht zu einem vollständigen Verzicht auf Atom- oder fossile Energie führen sollten: „Absolutes, blindes Vertrauen in einfache, spektakuläre, aber ineffektive Lösungen führt zu Problemen. Ich meine damit Ansätze wie den vollständigen Verzicht auf Atom- oder Kohlenwasserstoff-Energie, zum Beispiel die ausschließliche Nutzung bestehender alternativer Energiequellen.“

Dabei ist ihm offenbar vor allem die Windenergie ein Dorn im Auge. In seiner Argumentation erinnert er dabei an seinen Amtskollegen aus den USA, Präsident Donald Trump, der ebenfalls keine Gelegenheit auslässt, sich über die „hässlichen Turbinen, die die Landschaft verschandeln“ auszulassen. Auch Putin nutzte seine Redezeit auf dem Gipfel zu einem Statement gegen Windkraft – dabei hatte er allerdings weniger die Auswirkungen auf die Menschen im Blick, sondern vor allem die Natur.

„Jeder weiß, dass Windenergie gut ist, aber denkt auch jemand an die Vögel? Wie viele Vögel sterben?“ Damit nicht genug, zeigte sich Putin als Tierliebhaber, der auch die ganz kleinen Arten im Blick hat: „Die Anlagen zittern so stark, dass sogar Würmer aus dem Boden kommen. Es ist kein Witz, nein, es ist eine ernste Folge dieser moderne Form der Energiegewinnung. Ich sage nicht, dass sie nicht entwickelt werden sollte, aber wir sollten auch die damit verbundenen Probleme nicht vergessen.“

Woher er diese Forschungsergebnisse nimmt, ist allerdings unbekannt. Bislang liegen keine internationalen Forschungen zu Würmern und Windkraftanlagen vor.

Autor:
Katrin Radtke
Email:
presse@windmesse.de
Keywords:
Russland, Pariser Klimaabkommen, Ratifizierung, Windkraft, Rede, CO2, Emittent, Veranstaltung, Wirtschaft, Interessen
Windenergie Wiki:
Turbine, Trump



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