2024-04-25
http://w3.windmesse.de/windenergie/news/30193

Early-Age-Movement im Visier der Forscher

Ein Forschungsprojekt will in den komenden Jahren untersuchen, welche Auswirkungen Wellenbewegungen auf den Beton haben, der beim Bau der Gründungsstrukturen von Offshore-Windkraftanlagen zum Einsatz kommt.

Bild: Leibniz Universität Hannover Bild: Leibniz Universität Hannover

Das Forschungsprojekt GREAM der Leibniz Universität Hannover befasst sich in den kommenden drei Jahren mit den Tragstrukturen von Offshore-Windenergieanlagen und Plattformen. Auf diese wirken kontinuierlich Kräfte von Wind und Wellen. Besonders in der Installationsphase, in der die Tragstruktur mit den in den Meeresboden gerammten Gründungspfählen verbunden wird, kann starker Seegang zu einem Problem werden. Dies betrifft besonders die sensible Phase, wenn der Beton aushärtet, mit dem die Gründungspfähle und die darauf aufgesetzten Tragstrukturen verbunden werden.

Um eine Verbindung zwischen den Pfählen und der Tragstruktur zu erreichen, wird eine Rohr-in-Rohr-Steckverbindung gewählt. Zwei Rohre mit unterschiedlichem Durchmesser werden ineinandergesteckt. Der Zwischenraum wird mit einem feinkörnigen Beton, dem Grout, vergossen. Dieses Grout-Material benötigt bis zu 24 Stunden, um auszuhärten. In dieser Zeit bilden sich die Steifigkeits- und Festigkeitseigenschaften des Betons aus. Durch Wellenbewegungen in dieser Phase, das so genannte Early-Age-Movement, kann der Prozess jedoch gestört und dauerhaft beeinträchtigt werden. Wie stark und mit welchen Auswirkungen die Eigenschaften des Betons genau durch den Wellenfluss beeinträchtigt werden, ist noch weitgehend unerforscht.

Die Forschungen der Leibniz Universität Hannover erhalten daher Fördergelder von mehr als 1,5 Millionen Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi). "Das Verhalten des Betons ist für Industrie, Zertifizierer und Planungsstellen von großer Bedeutung", erläutert Dipl.-Ing. Dario Cotardo vom Institut für Baustoffe der LUH (Leitung: Prof. Dr.-Ing. Ludger Lohaus), das den Antrag gemeinsam mit dem Institut für Stahlbau (Prof. Dr.-Ing. Peter Schaumann) und dem Testzentrum Tragstrukturen Hannover gestellt hat. Beteiligt sind zudem Projektpartner aus der Industrie sowie die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM). Das Vorhaben ist Teil von ForWind, dem Zentrum für Windenergieforschung der Universitäten Oldenburg, Hannover und Bremen.

 

 

 

Quelle:
Leibniz Universität Hannover
Autor:
Windmesse Redaktion
Email:
presse@windmesse.de
Keywords:
Leibniz Universität Hannover, Forschung, Gelder, Gründungsstrukture, Early-Age-Movement, Plattform, Windenergieanlage, offshore, Beton, Aushärten




Thematisch passende Windmesse.de Mitglieder im Branchenverzeichnis

  • Newlist_logo.overspeed
  • Newlist_minimax_logo
  • Newlist_logo
  • Newlist_the_blue
  • Newlist_stiftung_offshorewind
  • Newlist_zsw_logo
  • Newlist_universitaet_rostock_logo
  • Newlist_niedersachsen

Mehr Ergebnisse



Stichwortsuche

© smart dolphin Gmbh 1999 - 2024 | Impressum | Wir über uns | Windmesse Redaktion | Datenschutzerklärung | Symposien 2022 | 21. Windmesse Symposium 2024 | Wiki