2024-05-17
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TenneT-Offshoreplattform: Ein Koloss umschifft Afrika

Fußballfeldgroße TenneT-Offshoreplattform startet von Dubai aus auf den langen Weg in die Nordsee / BDEW-Chefin Hildegard Müller tauft Plattform / 2015 Fertigstellung der Offshore-Anbindung DolWin2 mit Kapazität von 900 Mega-watt

Eine der weltweit größten Offshore-Konverterplattformen hat sich heute auf den weiten Weg von Dubai aus in die Nordsee gemacht. Der Übertragungsnetzbetreiber TenneT hat die 101 Meter lange, 74 Meter breite, 90 Meter hohe und 23.000 Tonnen schwere Plattform in Dubai bauen lassen. Die Konverterplattform ist das Herzstück der Offshore-Netzanbindung DolWin2, die 2015 900 Megawatt Offshore-Windstrom aus der Nordsee vor Niedersachsen an Land bringen wird. „Die Entwicklung der Offshore-Windenergie geht voran“, sagte Lex Hartman, Geschäftsführer der TenneT TSO GmbH. TenneT werde 2014 und 2015 insgesamt sechs Offshore-Anbindungsprojekte fertig stellen. „Ende 2015 werden wir bereits über 5.100 Megawatt und 2019 dann schon 7.100 Megawatt Windenergie aus der Nordsee an Land bringen. Damit schaffen wir bei der Anbindungskapazität schon sehr frühzeitig die Voraussetzung, damit die Ausbau-Ziele der Bundesregierung erreicht werden können und die Offshore-Windenergie einen wichtigen Anteil an der Energieversorgung der Zukunft haben kann.“

An der Zeremonie zur Ausschiffung in Dubai nahmen Vertreter der Geschäftsführung von TenneT sowie der Mitsubishi Corporation, dem Investitionspartner bei dem Projekt DolWin2, und der am Bau der Plattform beteiligten Unternehmen ABB, Aibel und Dubai Dry Docks teil. Ehrengast Hildegard Müller, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, taufte die Konverterplattform und erklärte: „Die Offshore-Windenergie leistet einen wichtigen Beitrag zur Energiewende. Hochsee-Windparks erreichen bis zu 4.500 Volllaststunden im Jahr und tragen mit ihrem stetigen Profil zur Versorgungssicherheit bei. Die Energiewirtschaft ist der festen Überzeugung, dass eine effiziente Erreichung eines Anteils von 60, 70 oder 80 Prozent erneuerbarer Energien am Brutto-Stromverbrauch nur mit Offshore-Windenergie möglich sein wird. Wir tun deshalb gut daran, auch weiterhin auf diese Zukunftstechnologie zu setzen. Die dafür erforderlichen Milliardeninvestitionen benötigen stabile und verlässliche politische Rahmenbedingungen. Der BDEW wird sich hierfür weiter einsetzen.“

Nach der Ausschiffung aus der Werft in Dubai nimmt die Konverterplattform ihren Weg über den indischen Ozean um das Kap der Guten Hoffnung herum in den Atlantik bis nach Norwegen, wo sie für die Installation in der Nordsee vorbereitet wird. TenneT hatte den Auftrag für die Errichtung der Offshore-Anbindung an ABB vergeben. Die Konverterplattform wurde von ABB und Aibel sowie Dubai Dry Docks gebaut. „Ich danke den beim Bau der Plattform beteiligten Unternehmen ABB, Aibel und Dubai Dry Docks für die gute Zusammenarbeit. Wir haben gemeinsam ein wichtiges Projekt auf den Weg gebracht“, sagte Lex Hartman. Die Konverterplattform ist der zentrale Teil der Netzanbindung DolWin2. Sie wird auf See installiert und wandelt den von den Offshore-Windenergieanlagen produzierten Drehstrom in Gleichstrom um. Von dort wird der Gleichstrom dann über ein 45 km langes Seekabel, das bei Norderney verläuft, und über ein 90 km langes Erdkabel bis zum Umspannwerk in Dörpen/West übertragen. Am Standort Dörpen/West errichtet TenneT ein Umspannwerk mit einer Konverterstation, um den Gleichstrom wieder in Drehstrom umzurichten und in das Stromnetz einzuspeisen.

Um die großen, weit von der Küste entfernten Nordsee-Windparks an das Übertragungsnetz anzuschließen, nutzt TenneT als einziges Unternehmen weltweit Gleichstromtechnik in dieser Größenordnung. Hochspannungs-Gleichstromübertragungssysteme sind umweltschonend und effizient, da sie über lange Distanzen nur sehr geringe Verluste haben. Für die Anbindung von drei nahe an der Küste liegende Windparks nutzt TenneT die Drehstromtechnik. Derzeit betreibt TenneT drei Anschlüsse von Windparks in der deutschen Nordsee und arbeitet an neun weiteren Anschlussprojekten. Diese wichtigen Infrastrukturprojekte verfügen insgesamt über eine Übertragungskapazität von rund 7.100 Megawatt Strom aus erneuerbarer Energie. Mit dem Projekt BorWin4, das sich derzeit im Vergabeprozess befindet, wird die Übertragungsleistung der Offshore-Netzanschlüsse rund 8.000 Megawatt betragen.

Übersicht und Status der TenneT-Offshore-Projekte
Die deutsche Bundesregierung hat 6.500 Megawatt installierte Anschlusskapazität für Windenergie in der deutschen Nord- und Ostsee als Ziel bis 2020 gesetzt. TenneT erwartet bis 2019 die Entwicklung von rund 8.000 Megawatt Anschlusskapazität. Eine Studie von Offshore Resources Management (2013) unter Windparkentwicklern ergab eine erwartete installierte Windparkkapazität von 3.700 Megawatt bis 5.900 Megawatt.

Quelle:
TenneT
Link:
www.tennet.eu/...
Windenergie Wiki:
Windpark, Versorgungssicherheit, Offshore, Megawatt, Konverterstation, Energiewende




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Energiewende in Bürgerhand – UmweltBank finanziert Bürgerwindpark Fuchstal Gemeindewald

Logo UmweltBank AG
14.05.2024

Nürnberg, 14. Mai 2024 – Energiewende einfach machen: Diesem Motto folgend, haben 200 Bürgerinnen und Bürger im Bayerischen Fuchstal ihren eigenen Windpark gebaut. Ein Drittel der Finanzierung stemmen die Bürger vor Ort, den Rest finanziert die UmweltBank. Die drei hochmodernen Windenergieanlagen versorgen die Gemeinde zukünftig jährlich mit rund 24 Millionen Kilowattstunden Strom – grüne Energie für fast 4.700 Drei-Personen Haushalte. „Mit dem Bürgerwindpark Fuchstal Gemeindewald unterstreichen wir unser Engagement für lokale Energiewendeinitiativen sowie unser tiefes Verständnis für die Windkraft. Bürgerwindprojekte sind für uns besonders spannend, denn Beteiligung schafft Akzeptanz. So treiben wir die Energiewende Hand in Hand voran“, erklärt Bastian Schachtner, Abteilungsleiter Finanzierung Erneuerbare Energien bei der UmweltBank. Am vergangenen Wochenende fand nun die feierliche Eröffnung des Bürgerwindparks durch den ersten Bürgermeister, Erwin Karg, statt. „Der Bürgerwindpark in Fuchstal ist nicht nur ein Symbol für die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Gemeinden, der finanzierenden Bank und den ortsansässigen Bürgerinnen und Bürgern, sondern auch ein lebendiges Beispiel dafür, wie eine nachhaltige Zukunft aktiv gestaltet werden kann“, erklärt der Bürgermeister. Der Bürgerwindpark Fuchstal Gemeindewald markiert somit einen Triumph des Gemeinschaftsgeistes und der bürgerorientierten Energieprojekte in Bayern: Über 200 Bürgerinnen und Bürger investierten in das Projekt und brachten dadurch ca. 30 Prozent des erforderlichen Eigenkapitals auf. Damit erfährt die Realisierung des Windparks großen Rückenwind und Akzeptanz aus der örtlichen Bevölkerung. Die verbliebenen 70 Prozent der Gesamtfinanzierungssumme übernahm die UmweltBank und trug so maßgeblich zur Verwirklichung bei. „Die UmweltBank hat eine Schlüsselrolle bei der Realisierung des Bürgerwindparks Fuchstal Gemeindewald inne, indem sie nicht nur finanzielle Ressourcen bereitstellte, sondern durch intensive und kompetente Beratung und Unterstützung bei der Bewältigung komplexer Herausforderungen maßgeblich zum Projekterfolg beitrug“, so Karg weiter. Die Windenergieanlagen, die seit Februar 2024 sukzessive in Betrieb genommen wurden, tragen nun jährlich mit rund 24 Millionen Kilowattstunden zur Energieversorgung in der Gemeinde Fuchstal bei. Diese Menge reicht aus, um rechnerisch etwa 4.700 Drei-Personen-Haushalte zu versorgen, und führt zu einer beeindruckenden CO2-Einsparung von ca. 16.000 Tonnen pro Jahr. Zudem verspricht das erstmals eingesetzte kamerabasierte Vogelerkennungssystem einen Fortschritt im Vogelschutz und unterstützt damit die Bewahrung der lokalen Biodiversität.  Die UmweltBank unterstützt das gesamte Vorhaben durch eine Finanzierungslösung, die speziell auf die Bedürfnisse des Bürgerwindparks zugeschnitten ist. Dabei stand die Bank nicht nur als Geldgeberin zur Seite, sondern unterstützte auch in Fachfragen, wie beispielsweise bei der Prüfung von Umweltverträglichkeitsstudien, der Ertragsgutachten, oder der Bau- und Betriebsgenehmigungen. Daneben half die grüne Bank den Projektinitiatoren zudem beim Netzanschlusskonzept. So entwickelte die UmweltBank eine finanzierbare Lösung, mittels derer der im Bürgerwindpark erzeugte Grünstrom optimal genutzt und in das lokale Netz integriert werden kann. Insgesamt finanzierte die UmweltBank in der Vergangenheit bereits über 400 Windkraftprojekte mit einer Gesamtnennleistung von mehr als 1.000 Megawatt. Über die UmweltBank AG Die UmweltBank AG verbindet seit ihrer Gründung 1997 Nachhaltigkeit mit wirtschaftlichem Erfolg. Mit ihren rund 350 Mitarbeitenden betreut die grüne Bank rund 140.000 private sowie gewerbliche Kundinnen und Kunden in ganz Deutschland. Kernkompetenz der UmweltBank ist die Finanzierung von Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien, sowie von ökologischen und sozialen Bauprojekten. Ob Holzhaus, Studentenwohnheim oder Solarpark – die grüne Bank hat in den vergangenen 25 Jahren über 25.000 Zukunftsprojekte gefördert. Darüber hinaus bietet die Bank nachhaltige Sparkonten und Wertpapiere an. Mit dem konsequenten Fokus auf Nachhaltigkeit trägt die UmweltBank zu ihrer Vision bei, eine lebenswerte Welt für kommende Generationen zu schaffen.  Die Aktien der UmweltBank AG sind im Freiverkehr der Börse München im Marktsegment m:access gelistet. Die aktuelle Kursentwicklung ist unter www.umweltbank.de/aktie abrufbar. Aus der Kursentwicklung der Vergangenheit können keine Schlüsse für die Zukunft gezogen werden. 

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25.04.2024

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